Sanierung Tiefenbach-Haus Stadt Bad Camberg, Kreis Limburg-Weilburg | ||
Baubeschreibung:
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Schadensbeschreibung: Obwohl erst 1994 aufwändigst restauriert, wurde bereits 15 Jahre später eine erneute Instandsetzung des Schaugiebels erforderlich. An der gesamten Giebelfassade waren umfangreiche Fäulnisschäden vorhanden, wobei teils auch an den erst um 1994 ausgetauschten Bauteilen neuerliche Schäden zu verzeichnen waren. Allein die während der letzten Sanierung begangenen „kleineren Sünden“ wie der Einsatz von Holzspachtelmassen und Gefachfüllungen mit Leichttonmörtel bieten keine Erklärung für das Ausmaß der Schäden. Vielmehr sind diese vor allem auf die extrem ausgesetzte Wetterseitenlage des Gebäudes zurückzuführen. Der Giebel ist ein prädestiniertes Beispiel für den Konflikt zwischen der denkmalpflegerisch geforderten Erhaltung möglichst vieler Originalbauteile und dem städtebaulich begründeten Wunsch eines lückenlos freigelegten Fachwerkensembles. Heute weist der Giebel nur noch etwa ein Drittel seiner Originalbausubstanz auf. | ||
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Sanierungskonzept: Nach langem Ringen entschloss sich der Sanierungsträger aufgrund der Bedeutung für das Stadtbild gegen eine Verschieferung und für eine fachwerksichtige Instandsetzung. Die Reparatur geschädigter Holzbauteile war weitestgehend durch Aufbohlungen und Anblattungen zu bewerkstelligen. Es wurden alle Spachtelmassen entfernt und die Lücken mit Eichenholzstückchen ausgekeilt. Neuzeitliche Ausfachungen mit modernen Baumaterialien wurden abgebrochen und durch Lehmausfachungen ersetzt. Schadhaftes Schnitzwerk war durch Holzaustausch zu reparieren und nachzuschnitzen. |
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Quellennachweis: |