Baubeschreibung:
Das Gebäude zählt zum ältesten Baubestand in der Limburger Altstadt und wurde bereits
1309 (d) entlang der damals noch breiten Marktstraße unweit des ehemaligen Lahntores
errichtet. Trotz der zahlreichen Änderungen nachfolgender Epochen haben sich vom
ursprünglichen Baubestand noch bedeutsame Holzbauteile erhalten. Hierzu zählen neben
dem bauzeitlichen Dachstuhl vor allem noch die seitlichen Traufwände, deren
Ständerwand nach Osten noch in voller Höhe überliefert ist. Das Holztragwerk des
Gebäudes befindet sich in einem sehr schlechten Bauzustand. Große Teile des Gefüges
haben ihre Tragfähigkeit durch Fäulnis, Überlastungsbrüche und nachträgliche
Änderungen eingebüßt; in Teilen ist die Konstruktion komplett abgängig. Die beiden
Obergeschosse und die Giebelspitze lassen sich grob in das 17. Jahrhundert datieren.
Die profilierte Raute im Brüstungsfeld des geschweiften Giebeldreiecks sowie die
qualitätvollen Reste der Schnitzereien lassen auf ein ehemals reich gestaltetes
Schmuckfachwerk schließen.
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